Mittwoch, 29. Mai 2013

Haben Sie gewusst, dass...?


Falscher Feueralarm

Als wir in der 5. Klasse im Klassenlager in Obersaxen waren, machten wir uns eines Tages auf den Weg zu einer Wanderung in ein nahegelegenes Dorf. Als wir uns einer Kirche näherten, beschloss unser Lehrer, Ueli Peter, dass wir dieses historische Gebäude unbedingt besuchen müssten. Dort befand sich ein dickes Seil, das zu einer Kirchenglocke gehörte. Herr Peter entschied, dass jemand daran ziehen soll, damit die Glocke läute. So meldete sich ein Schüler freiwillig, schlenderte zum Seil und zog daran. Kurze Zeit später kam eine wütende, einheimische Frau angerast. Sie beschwerte sich heftig bei unserem Lehrer, was dieser Unfug soll. Die Frau erklärte Herrn Peter, dass es sich bei dieser Glocke um den Feueralarm des Dorfes handle. Wir bzw. unser Lehrer entschuldigte sich für die unüberlegte Aktion und die Einheimische beruhigte sich wieder und wir konnten ebenfalls beruhigt weiter spazieren.

Robin Walther & Duncan Süss


Flucht aus dem Klassenzimmer

Es war der erste April 2010. Wir hatten vor der Schule miteinander abgesprochen, dass wir um Punkt halb drei Uhr alle aus dem Klassenzimmer stürmen, um uns auf dem Schulhausplatz zu versammeln. Es gingen alle Klassen wie gewohnt in den Unterricht und warteten, bis der vereinbarte Zeitpunkt eintrat. Als dann der Zeiger auf halb sprang, schauten wir uns alle grinsend an, standen auf und eilten durch die Tür. Unser Lehrer rief uns hinterher: “Wohin des Weges?“ Wir blieben stehen, schauten zurück und dachten, dass wir jetzt ins Zimmer zurück müssten. Plötzlich rannte ein Mitschüler davon. Wir folgten ihm alle und hofften, dass es uns die anderen Klassen gleich taten. Als wir draussen, ankamen standen schon einige dort und es folgten noch mehrere Klassen. Wir tauschten uns kurz aus, wie es ihnen beim Davonlaufen ergangen ist und begaben uns nach einiger Zeit wieder in die Klassenzimmer.

Manuel Wepfer


S goldige Nüteli und s Nienewägeli

Eines Morgens musste ich zu meinem Grossvater gehen um ihm im Haushalt zu helfen. Als ich mit der Arbeit fertig war, fragte ich ihn, ob ich sonst noch etwas tun könne. Da trug er mir auf in den Dorfladen zu gehen um dort ein sogenanntes „Goldenes Nüteli“ und ein „Nienenwägeli“ einzukaufen. Ich selbst wusste nicht, was dies das ist, aber dachte mir,  dass die Verkäuferin schon wissen werde. Ich betrat das Geschäft und fragte ohne weiter nachzudenken nach einem„Goldenes Nüteli“ und ein „Nienenwägeli“. Da begannen auf einmal alle im Laden zu lachen und schauten mich belustigt an. Die Verkäuferin reichte mir schmunzelnd einen Sack mit Süssigkeiten. Ich verschwand beschämt wieder aus dem Geschäft und lief zurück zu meinem Grossvater. Als ich ihm meinen Einkauf zeigte, meinte er lachend: „Das kannst du behalten, mein Kind.“ Ich hab die Sache lange Zeit nicht richtig verstanden und fand es immer sehr verwirrend.

Simon Stauffer & Manuel Wepfer


Schulgeschichten von Lydia Deringer

Da es früher noch keine Fernseher und auch sonst wenig Abwechslung gab, mussten die Kinder sich selber Sachen überlegen. Lydia Deringer erzählte Geschichten über Lehrer, Streiche und auch Bestrafungen:

„Auf unserem Schulweg war immer viel los. Zum Beispiel banden wir ein leeres Portemonnaie an einen Faden, legten es gut sichtbar auf den Weg und warteten mit dem Faden in der Hand am Strassenrand. Wenn dann zum Beispiel ein Velofahrer kam und das Portemonnaie aufheben wollte, zogen wir es mit dem Faden ein Stück zur Seite.

Ein besonderes Erlebnis für mich war, als wir mit der Klasse eine zweitägige Schulreise zur kleinen Scheidegg machten. Das war das einzige Mal in der Sek, dass wir eine Schulreise machten und es war toll!

Der Pfarrer schreckte damals auch nicht vor körperlicher Bestrafung zurück. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir, als der Pfarrer einen Jungen am Kragen packte und seinen Kopf auf den Tisch schlug. Er war ein frecher Junge, der gerne provozierte, aber trotzdem war das für die anderen Kinder und mich schlimm mitanzusehen...

Bestrafungen waren auch sonst an der Tagesordnung. In Oberstammheim hatten wir einen Lehrer, der den Kindern gerne „Tapen“ mit dem Lineal auf die Finger gab. Die einen rieben aber ihre Hände vorher mit Salz ein, das sie mitnahmen. Wenn dann der Lehrer mit dem Lineal draufschlug, schwollen die Hände an und sie konnten dem Lehrer zeigen, was er angeblich angerichtet hatte.

Der gleiche Lehrer wurde jeweils wütend, wenn wir in der Schule müde waren und einmal ging er so weit, dass er mit uns, eine Laterne in der Hand, am Morgen durch das Dorf lief. Als er gefragt wurde, warum er das denn tue, antwortete er, dass er mit uns den Tag suchen gehe...“

Sandra Deringer, Samara Müller & Sophie Langhart



2 Kommentare:

  1. Ja, was man da so alles zu wissen bekommt ;-) Da hat es doch einige Erzählungen, die zum Schmunzeln einladen...

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  2. Klar, früher gabs keine bösen Fernseher, dafür mehr böse Nahschläger.
    Herzlich lacht Monica Herzog

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