Falscher
Feueralarm
Als wir in der 5. Klasse im
Klassenlager in Obersaxen waren, machten wir uns eines Tages auf den Weg zu
einer Wanderung in ein nahegelegenes Dorf. Als wir uns einer Kirche näherten,
beschloss unser Lehrer, Ueli Peter, dass wir dieses historische Gebäude unbedingt
besuchen müssten. Dort befand sich ein dickes Seil, das zu einer Kirchenglocke
gehörte. Herr Peter entschied, dass jemand daran ziehen soll, damit die Glocke
läute. So meldete sich ein Schüler freiwillig, schlenderte zum Seil und zog
daran. Kurze Zeit später kam eine wütende, einheimische Frau angerast. Sie
beschwerte sich heftig bei unserem Lehrer, was dieser Unfug soll. Die Frau
erklärte Herrn Peter, dass es sich bei dieser Glocke um den Feueralarm des
Dorfes handle. Wir bzw. unser Lehrer entschuldigte sich für die unüberlegte Aktion
und die Einheimische beruhigte sich wieder und wir konnten ebenfalls beruhigt
weiter spazieren.
Robin Walther & Duncan Süss
Flucht aus dem Klassenzimmer
Es war der erste April 2010. Wir hatten vor der Schule miteinander
abgesprochen, dass wir um Punkt halb drei Uhr alle aus dem Klassenzimmer
stürmen, um uns auf dem Schulhausplatz zu versammeln. Es gingen alle Klassen
wie gewohnt in den Unterricht und warteten, bis der vereinbarte Zeitpunkt eintrat.
Als dann der Zeiger auf halb sprang, schauten wir uns alle grinsend an, standen
auf und eilten durch die Tür. Unser Lehrer rief uns hinterher: “Wohin des
Weges?“ Wir blieben stehen, schauten zurück und dachten, dass wir jetzt ins
Zimmer zurück müssten. Plötzlich rannte ein Mitschüler davon. Wir folgten ihm
alle und hofften, dass es uns die anderen Klassen gleich taten. Als wir
draussen, ankamen standen schon einige dort und es folgten noch mehrere
Klassen. Wir tauschten uns kurz aus, wie es ihnen beim Davonlaufen ergangen ist
und begaben uns nach einiger Zeit wieder in die Klassenzimmer.
Manuel Wepfer
S goldige Nüteli und s Nienewägeli
Eines Morgens musste ich zu meinem Grossvater gehen um ihm im Haushalt
zu helfen. Als ich mit der Arbeit fertig war, fragte ich ihn, ob ich sonst noch
etwas tun könne. Da trug er mir auf in den Dorfladen zu gehen um dort ein
sogenanntes „Goldenes Nüteli“ und ein „Nienenwägeli“ einzukaufen. Ich selbst
wusste nicht, was dies das ist, aber dachte mir, dass die Verkäuferin schon wissen werde. Ich
betrat das Geschäft und fragte ohne weiter nachzudenken nach einem„Goldenes
Nüteli“ und ein „Nienenwägeli“. Da begannen auf einmal alle im Laden zu lachen
und schauten mich belustigt an. Die Verkäuferin reichte mir schmunzelnd einen
Sack mit Süssigkeiten. Ich verschwand beschämt wieder aus dem Geschäft und lief
zurück zu meinem Grossvater. Als ich ihm meinen Einkauf zeigte, meinte er
lachend: „Das kannst du behalten, mein Kind.“ Ich hab die Sache lange Zeit
nicht richtig verstanden und fand es immer sehr verwirrend.
Simon Stauffer & Manuel Wepfer
Schulgeschichten
von Lydia Deringer
Da es
früher noch keine Fernseher und auch sonst wenig Abwechslung gab, mussten die
Kinder sich selber Sachen überlegen. Lydia Deringer erzählte Geschichten über
Lehrer, Streiche und auch Bestrafungen:
„Auf unserem Schulweg war immer
viel los. Zum Beispiel banden wir ein leeres Portemonnaie an einen Faden,
legten es gut sichtbar auf den Weg und warteten mit dem Faden in der Hand am
Strassenrand. Wenn dann zum Beispiel ein Velofahrer kam und das Portemonnaie
aufheben wollte, zogen wir es mit dem Faden ein Stück zur Seite.
Ein besonderes Erlebnis für mich
war, als wir mit der Klasse eine zweitägige Schulreise zur kleinen Scheidegg
machten. Das war das einzige Mal in der Sek, dass wir eine Schulreise machten
und es war toll!
Der Pfarrer schreckte damals auch
nicht vor körperlicher Bestrafung zurück. Besonders in Erinnerung geblieben ist
mir, als der Pfarrer einen Jungen am Kragen packte und seinen Kopf auf den
Tisch schlug. Er war ein frecher Junge, der gerne provozierte, aber trotzdem
war das für die anderen Kinder und mich schlimm mitanzusehen...
Bestrafungen waren auch sonst an
der Tagesordnung. In Oberstammheim hatten wir einen Lehrer, der den Kindern
gerne „Tapen“ mit dem Lineal auf die Finger gab. Die einen rieben aber ihre
Hände vorher mit Salz ein, das sie mitnahmen. Wenn dann der Lehrer mit dem
Lineal draufschlug, schwollen die Hände an und sie konnten dem Lehrer zeigen,
was er angeblich angerichtet hatte.
Der gleiche Lehrer wurde jeweils
wütend, wenn wir in der Schule müde waren und einmal ging er so weit, dass er
mit uns, eine Laterne in der Hand, am Morgen durch das Dorf lief. Als er
gefragt wurde, warum er das denn tue, antwortete er, dass er mit uns den Tag
suchen gehe...“
Sandra
Deringer, Samara Müller & Sophie Langhart
Ja, was man da so alles zu wissen bekommt ;-) Da hat es doch einige Erzählungen, die zum Schmunzeln einladen...
AntwortenLöschenKlar, früher gabs keine bösen Fernseher, dafür mehr böse Nahschläger.
AntwortenLöschenHerzlich lacht Monica Herzog